Name: | Telöken |
Vorname(n): | Josef Wilhelm |
geboren am: | 16.03.1921 |
in: | Raesfeld |
gestorben: | 18.12.1944 |
in: | Tichwin, Leningrad / "Roter Oktober" b.Schum, Raum Schlüsselburg |
letzte Ruhestätte: | Nach den dem Volksbund vorliegenden Informationen befindet sich sein Grab derzeit noch in Krasny Oktjabr / Leningrad - Rußland |
Gedenkstätte: | Friedhof Raesfeld |
Dienstgrad: | Schütze |
Beruf: | Weber |
Eltern: | Josef Heinrich Telöken und Christine geb. Lammers. Bruder von Heinrich Telöken. |
Josef Telöken wurde im Frühjahr 1940 zum Arbeitsdienst eingezogen.
Nach dieser Dienstzeit wurde er zur Wehrmacht einberufen und ohne Heimaturlaub zur Ostfront abgestellt.
Am 26. Dezember 1941 schrieb seine Fronttruppe folgenden Brief an seine Eltern in Raesfeld:
"Sehr geehrter Herr Telöken!Am 18. Dezember 1941 hatte die Kompanie bei dem Ort „Roter Oktober“, zwei bis drei Kilometer südostwärts des Ladogasees, einen schweren Angriff von starken russischen Kräften abzuwehren. Leider muss ich Ihnen sagen, dass Ihr lieber Sohn Josef mit noch einigen Kameraden seit diesem Tage vermisst wird. Die Kompanie wird alles Mögliche versuchen, um den Verbleib Ihres Sohnes festzustellen. Sobald die Kompanie über irgendwelche Anhaltspunkte verfügt, wird Ihnen Nachricht auf dem schnellsten Wege zugehen."
Am 11. September 1961, zwanzig Jahre später, erhielt die Familie Telöken eine Nachricht von der Deutschen Dienststelle für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen Deutschen Wehrmacht, Berlin-Borsigwalde, dass Josef Anfang Dezember 1941 bei Tichwin im Raum Leningrad gefallen sei.
Am 01. Oktober 1961 traf im Hause Telöken eine Nachricht von einem früheren Kameraden von Josef aus Duisburg ein. Er schrieb:
"Ich habe Ihren Brief gestern erhalten. Ich bin gerne bereit, Ihnen zu berichten, was sich damals ereignete, als ihr Sohn Josef gefallen ist. Ich kann nicht verstehen, wieso die Einheit etwas Anderes geschrieben hat, als ich es angegeben habe. Ihr Sohn Josef und ich waren in einer Granatwerfergruppe. Unsere Gruppe setzte sich aus einem Unteroffizier und sechs Soldaten zusammen. In so einer kleinen Gruppe haben wir uns alle gut gekannt. Wir waren Ende November oder auch Anfang Dezember, an den genauen Tag kann ich mich nicht erinnern, in der Nähe von Leningrad.Eines Abends wurde unsere Kompanie auf mehrere Autos verladen und wir kamen in die Nähe von Tichwin. Es liegt bei Leningrad. Dort begann der Russe einen Großangriff. Unser Granatwerfer ging hinter einem Hügel in Stellung. Gleich, als die erste Granate das Rohr verlassen sollte, explodierte die Granate im Rohr. Ihr Sohn Josef und noch drei Mann waren sofort tot. Ihr Sohn hatte Splitter in den Kopf bekommen. Ein Mann wurde noch schwer verwundet.Ein Jahr später ist auch unser Unteroffizier gefallen. Gleich nach diesem Unglücksfall mit unserem Granatwerfer, etwa 10 Minuten nach diesem tragischen Zwischenfall, ist der Russe in unsere Stellung eingedrungen und wir mussten zurück.Sehr geehrter Herr Telöken, das ist nun alles, was ich von Ihrem Sohn Josef berichten kann. Ich kann mich noch ganz gut an ihn erinnern. In dem Bildband vom Roten Kreuz war kein Bild von Ihrem Sohn. Ich habe ihn am Namen erkannt."