Auf der Kriegsgräberstätte Bourdon ruhen 22.216 Kriegstote.
Die Schlachten an der Somme kosteten während des Ersten Weltkrieges Hunderttausende Menschenleben. Daran erinnern bis heute zahlreiche Friedhöfe der beteiligten Nationen.
Aber auch während des Zweiten Weltkrieges, im Juni 1940, ist die Sommegegend wieder der Schauplatz heftiger Kämpfe: dieses Mal jedoch im Unterlauf und im Küstenbereich. Die deutschen Truppen, insbesondere die Panzereinheiten, stoßen rasch vor in Richtung Ärmelkanalküste, die sie am 20. Mai 1940 erreichen. Boulogne fällt am 25. Mai, Calais am 26. Mai 1940; Lille wird am 29. Mai eingenommen.
Ungefähr 400.000 französische und englische Soldaten sind eingekesselt. Churchill entscheidet, das britische Expeditionsheer via Dünkirchen zu evakuieren. Trotz der deutschen Luft- und Panzerangriffe gelingt es, rund 300 000 britische, französische und auch einige Tausend belgische Soldaten auf dem Seewege zu evakuieren.
Die bei diesen Kampfhandlungen und beiden Rückzugskämpfen Ende August / Anfang September 1944 in den Départements Nord, Pas-de-Calais und Somme gefallenen beziehungsweise später in Gefangenschaft verstorbenen deutschen Soldaten ruhen auf dieser Kriegsgräberstätte.